Reisebericht 2013
Reiseziel : Norderney (nicht erreicht)
Sonntag, 30.06.2013 Wir starten früh bei gutem Wetter, da wir wegen hohem Wasserstand einige Häfen nicht anlaufen können und in Düsseldorf der Hafen wegen einer Ironman-Veranstaltung gesperrt ist. So fahren wir bis Wesel, wo wir kurz vor 15:00 Uhr ziemlich geschafft einlaufen.
Montag, 01.07.2013 Weiter geht es den Rhein runter. Wir tanken in Bijland und fahren über den Pannerdens-Kanal und die Ijssel nach Hattem, einem guten Hafen in einer sehr angenehmen Kleinstadt.
Dienstag, 02.07.2013 Bei gutem Wetter geht es über die Ijssel ins Ijsselmeer bis nach Lemmer, wo wir im YH Iselmar ohne Probleme einen Platz finden.
Mittwoch, 03.07.2013 Auf den Kanälen geht es natürlich langsamer vorwärts, trotzdem erreichen wir dank frühem Start Grouw schon vor Mittag.
Donnerstag, 04.07.2013 Wir erreichen Groningen nach knapp 7 Stunden Fahrzeit und finden einen Platz im MBC. Da wir erst ab Sonntag einen Platz in Norderney reserviert haben, bleiben wir einen Tag.
Samstag, 06.07.2013 Wir fahren das kurze Stück nach Delfzijl, wo wir im Außenhafen beim YC Neptunus erst tanken und dann einen Liegeplatz finden.
Sonntag, 07.07.2013 Bilderbuchwetter ! Sonne und kein Wind bilden die ideale Voraussetzung für die geplante Fahrt nach Norderney. Nachdem wir die lange Hafeneinfahrt hinter uns gelassen haben, fahren wir ins Fahrwasser des Dollart und geben Gas. Nur ca. 2 Minuten später reißt uns der Bilgenalarm aus unserer Urlaubsstimmung. Die Kontrolle zeigt einen erheblichen Wassereintritt an der BB-Welle, der zum Glück ohne Drehbewegung aufhört. Wir kehren mit einer Maschine zurück in den Hafen. Natürlich ist am Sonntag keine Hilfe zu finden.
Montag, 08.07.2013 Nach einigen Telefonaten fahren wir in den Innenhafen von Delfzijl zur Werft Hunfeld. Das Boot wird zur Reparatur an Land gehoben. Der Chef ist sehr zuvorkommend und hilft uns auch noch bei der Beschaffung eines Leihwagens, da mehrere Tage für die Reparatur angesetzt werden. Zum Glück finden wir auch noch ein Hotel (Eemshotel), der Ort ist zwar nicht überwältigend aber er liegt an 2 Fahrradrouten und so sind die Hotels ausgebucht.
Donnerstag, 11.07.2013 Wir haben die Zeit mit Ausflügen in die Umgebung verbracht, heute soll das Boot wieder ins Wasser. Leider haben wir uns zu früh gefreut, die Welle ist noch nicht dicht und das Boot muss wieder an Land.
Freitag, 12.07.2013 Der zweite Versuch gelingt, aber da die Dichtmasse noch austrocknen muss, dürfen wir nur in die wenige Meter entfernte Marina fahren und auch nur mit einem Motor. Wäre kein Problem gewesen, wenn man das bei der Reparatur abgeklemmte Heckstrahlruder wieder angeklemmt hätte! Bei der aufkommenden leichten Hektik vertritt sich die KO-Skipperin den Fuß und leidet abends unter starken Schmerzen. Einige Bootslieger im YH "t Dok sind sehr um Hilfe bemüht und versorgen uns mit starkem Schmerzmittel. Da das nächste Krankenhaus in Groningen ist, beschließen wir am nächsten Tag dorthin mit dem Boot zu fahren.
Samstag, 13.07.2013 Bevor wir ablegen starte ich die Maschinen und kontrolliere sie. Das war gut so, auch der Auspuffschlauch war nach der Reparatur nicht richtig festgezogen, erneut Wasser im Schiff. Ich repariere das selbst und wir fahren nach Groningen. Die Schmerzen haben nachgelassen, so dass wir auf den Besuch des Krankenhauses verzichten können. Da das Wetter sich verschlechtert hat und die Werft uns aus nachvollziehbaren Gründen keine Garantie geben konnte, beschließen wir, unser Ziel Norderney zu streichen und auch nicht zum Skippertreffen nach Leer zu fahren. Statt dessen wollen wir in kleinen Abschnitten lieber die Rückfahrt antreten.
Sonntag, 14.07.2013 Wir fahren wieder nach Grouw.
Montag, 15.07.2013 Unser Ziel ist Stavoren, wir machen im Binnenhafen fest. Von hier aus könnten wir, sofern es auf dem Ijsselmeer Probleme geben sollte, schnell zur Herstellerwerft des Bootes in Workum gelangen. Zunächst aber machen wir einen Tag Pause.
Mittwoch, 17.07.2013 An diesem, für uns besonderen Tag, haben wir Glück. Beim Beschleunigen auf dem Ijsselmeer bleibt alles trocken und wir wählen als Ziel den Hafen Urk, in dem man trotz Erweiterung nur auf einen Platz hoffen darf, wenn man ankommt während die anderen auslaufen. Wir machen um 10:20 Uhr fest.
Donnerstag, 18.07.2013 Nächstes Ziel ist wieder Hattem. Auch wenn alles trocken bleibt, wir haben bis zur Heimkehr immer ein sehr unsicheres Gefühl gehabt.
Freitag, 19.07.2013 Wir erreichen den Hafen Dorado Beach an der Ijssel.
Samstag, 20.07.2013 Nach einem Tankstopp in Bijland geht es nach Wesel.
Sonntag, 21.07.2013 Es wird Sommer und sehr heiß. Wir fahren nach Duisburg in die Marina.
Montag, 22.07.2013 Nach kurzer Fahrt erreichen wir die Marina Gast in Düsseldorf, wo wir ein paar Tage bleiben wollen. Hier werden wir immer sehr freundlich aufgenommen.
Donnerstag, 25.07.2013 Wir wollen weiter nach Köln - unsere STB-Maschine nicht. Wegen eines defekten Luftmengenmessers läuft die Maschine nur im Notprogramm. Trotz Unterstützung der Familie Gast verzögert das die Weiterfahrt bis Montag.
Montag, 29.07.2013 Heute gelingt die Abfahrt, wenn auch erst mittags. Wir fahren in den Rheinauhafen in Köln, der inzwischen von hochmodernen Büro- und Wohnhäusern umrahmt ist.
Dienstag, 30.07.2013 Nächstes Ziel ist der MYC Neuwied.
Mittwoch, 31.07.2013 Nach knapp 2 Stunden Fahrt machen wir in der Funboat Marina in St. Goar fest.
Donnerstag, 01.08.2013 Die innere Unruhe treibt uns nach Hause und so machen wir mittags im Heimathafen Wiesbaden-Schierstein fest. Wir sind sehr erleichtert, dass die Welle dicht geblieben ist, ein richtiger Urlaub war das dieses Jahr aber nicht.
Törndaten: 1.422 km, 33 Tage davon 21 Fahrtage, 8 Schleusen
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